In Finnland fanden gestern Parlamentswahlen statt, und als Siegerin ging eben nicht die medial gehypte sozialdemokratische Ministerpräsidentin Sanna Marin hervor. Stattdessen lagen die Mitte-Rechts-Partei Nationale Koalition (20,8 %) und die EU- und migrationsskeptische Partei „Die Finnen“ (20,1%) vorne. Letztere sitzt in derselben EU-Parlamentsfraktion wie die AfD.
Auch wenn es für „Finnen“-Chefin Riikka Purra also leider knapp nicht zum ersten Platz und damit wohl auch nicht zum Posten der Ministerpräsidentin gereicht hat, sprechen die 2,6 Prozentpunkte Zugewinn für sich. In einer nun relativ wahrscheinlichen Regierung mit der Nationalen Koalitionspartei wären „Die Finnen“ damit ein Partner auf Augenhöhe.
Union und FDP sollten sich diese Regierungsbildung übrigens ganz genau ansehen: Deren finnische Partnerparteien schließen eine rechtsbürgerliche Koalition nämlich keineswegs aus. Nur so gehen demokratische Verantwortung und Respekt vor dem Wähler als Souverän.