Bernd Gögel MdL: Laufzeitverlängerung statt Energie aus Krisengebieten
Baden-Württembergs AfD-Fraktionschef Bernd Gögel bekräftigt Forderungen zur Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken in Deutschland.
„Die Bundesregierung muss sich umgehend um die Beschaffung von neuen Brennstäben kümmern, damit zum Jahreswechsel nicht die Lichter ausgehen.“
„In Baden-Württemberg kommen aktuell 11 Prozent der Energie und 25 Prozent des Bruttostroms aus der Kernkraft, vorwiegend aus Neckarwestheim 2. Wenn das wegfällt, reichen die Kapazitäten für Haushalte und Industrie nicht mehr aus. Das sollten auch Ministerpräsident Kretschmann und die Grünen einsehen. Sinnvoll wäre eine Verlängerung über die nächsten zwei oder drei Winterhalbjahre hinweg“, schlägt Gögel vor.
Aktuell von Präsident Selenskij ins Spiel gebrachten Stromimporte aus der Ukraine nach Deutschland lehnt Bernd Gögel ab: „Seit der Katastrophe von Tschernobyl gibt es Zweifel daran, dass die Ukraine Kernkraftwerke sicher betreiben und Atommüll vernünftig entsorgen kann. Alte Reaktoren aus dem Jahr 1986 und älter laufen dort teilweise immer noch, auch wenn der letzte Tschernobyl-Block 2000 vom Netz genommen wurde.“ Trotzdem hat die Ukraine im Juli über Rumänien mit Stromexporten in die EU begonnen, da wegen des Kriegs derzeit weniger Energie benötigt wird.
„Neckarwestheim 2, Isar 2 und Emsland sind jedenfalls neuer und verlässlicher als etwa Süd-Ukraine oder Riwne. Wir sollten uns weder auf Russland noch auf die Ukraine verlassen, sondern auf die eigenen Kräfte. Und auch über eine vom TÜV für möglich gehaltene Reaktivierung von Gundremmingen C kann man nachdenken“, meint Gögel. Dies vor dem Hintergrund, dass das AKW in Bayerisch-Schwaben erst Ende 2021 fast komplett durch Gasverstromung ersetzt wurde und auch für Baden-Württemberg relevant ist.