Wer nach aktuellen Gründen für eine Streichung der Rundfunk-Zwangsgebühr sucht, wird beim ZDF fündig. Dieses hat in Kabul einen der wenigen öffentlichkeitswirksam abgeschobenen Afghanen besucht. Selbstverständlich äußert dieser im Beitrag seinen Willen, nach Europa zurückzukehren.
Auf dessen kriminelle Karriere, die offenbar in Messergewalt und letztlich der Abschiebung mündete, wird nur am Rande eingegangen. Stattdessen wird viel Verständnis suggeriert, unter anderem von einem Repräsentanten der linksradikalen Lobbygruppe „Pro Asyl“. Abgerundet wird die einseitige Reportage noch durch die realitätsferne Aussage eines Professors, der Afghane würde bei erneuter Einreise ohnehin an der Grenze abgewiesen.
Fakt ist: Die Kontrolldichte an den deutschen Grenzen ist ungefähr so intensiv wie die politische Neutralität des öffentlichen Rundfunks. Letzterer darf nicht länger von der Allgemeinheit zwangsfinanziert werden.