Wenn auf eine unabhängige wissenschaftliche Kommission zunehmend politischer Druck ausgeübt wird und sich dem sogar ein Parlamentspräsident anschließt, denkt man unweigerlich an autoritär regierte Staaten. Leider ist das heutzutage aber auch in Deutschland Realität:
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU), kraft seines Amtes zweithöchster Repräsentant des Staates, hat sich den unqualifizierten Äußerungen anderer Politiker angeschlossen und die Ständige Impfkommission (Stiko) dafür kritisiert, dass sie die Coronaimpfung nicht pauschal für Kinder empfiehlt. Das Gremium solle doch einfach anderslautenden EU-Empfehlungen folgen, statt sich eine eigene Meinung zu erlauben.
Hierzu ist Folgendes festzuhalten: Es gibt gute Gründe dafür, dass hierzulande noch eine eigene unabhängige Impfkommission existiert. Diese Unabhängigkeit nun aushöhlen zu wollen, spricht für einen totalitären Geist. Das Gremium um den Virologen Thomas Mertens, dem diverse renommierte Wissenschaftler angehören, hat sicherlich stichhaltige Gründe für seine Entscheidung und verdient Vertrauen und Hochachtung.