Der Angriff auf einen SPD-Abgeordneten in Dresden ist unmissverständlich zu verurteilen. Für die AfD hat das die Parteispitze bereits getan. Auch ich wünsche Herrn Ecke eine vollständige und rasche Gesundung.
Eines muss dabei klar sein: Politische Gewalt ist in jeder Form abzulehnen, also unabhängig von der politischen Couleur der Opfer und der Täter. Die häufigsten tätlichen Angriffe gegen Parteien sind Zahlen der Bundesregierung zufolge allerdings gegen die AfD gerichtet. Im Jahr 2023 waren dies 86 Fälle; die Grünen folgen mit 62 und die SPD mit 35 Angriffen.
Jedes aktive AfD-Mitglied dürfte mittlerweile einen Parteifreund persönlich kennen, der Opfer solcher Attacken wurde, die teilweise ähnlich drastisch wie jetzt in Dresden ausfielen: Im letzten Landtagswahlkampf war dies beispielsweise ein Kandidat im beschaulichen Schorndorf (Rems-Murr-Kreis). Dieser wurde bei einem „Antifa“-Gruppenangriff verletzt und musste daraufhin im Krankenhaus behandelt werden.
In solchen Fällen ist die mediale Berichterstattung allerdings ungleich zurückhaltender. Auch die politische Konkurrenz reagiert darauf oft verharmlosend, gar nicht oder nur auf Nachfrage. Klar ist: Dies muss sich dringend ändern, um weiteren Überfällen entgegenzuwirken. Denn bei abscheulicher politischer Gewalt gibt es keine Opfer erster oder zweiter Klasse.
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2024/gewalttaten-gegen-politiker-afd-im-fadenkreuz/