Die gewerkschafts- und regierungsnahe Hans-Böckler-Stiftung atmet auf: Die Situation bei den Arbeitskosten sei besser als erwartet – weil die Einkommensverluste im Jahr 2023 geringer als im Vorjahr ausgefallen sind!
Es ist ein echtes Trauerspiel, dass eine solche Aussage mittlerweile als positiv verkauft wird. Denn die deutschen Arbeitnehmer verstehen es nicht mehr: Offiziellen Einkommenszuwächsen stehen Reallohnverluste gegenüber – einerseits wegen der Inflation, andererseits aber auch aufgrund der nicht hinnehmbaren Steuer- und Abgabenlast.
Dort ist Deutschland EU-weit auf dem zweiten Platz, während wir uns bei den Arbeitskosten auf einem Niveau mit den Niederlanden befinden. Der Unterschied zum zuletzt genannten Land: Dort fallen keine vergleichbar hohen Abgaben für einen immer aufgeblähteren Sozialstaat an. Stattdessen wird mithilfe von Fortbildungen, insbesondere zu technologischen Innovationen, massiv in die Zukunft investiert.
In Deutschland hingegen trifft eine immer höhere Belastung auf Mittelmaß bei der Technologieoffenheit. Diese Entwicklung muss zeitnah umgekehrt werden, um innerhalb Europas konkurrenzfähig zu bleiben.
Arbeitnehmer haben weniger Geld, obwohl Löhne raufgehen (tichyseinblick.de)