Dänemarks Regierungschefin, die Sozialdemokratin Mette Frederiksen, hat angekündigt, zukünftig noch härter bei Asylbewerbern durchgreifen zu wollen. Sie und ihr Integrationsminister planen deren Zahl deutlich senken. Das ausgerufene Ziel: „Zero-Einwanderung“.
Kritik an der Null-Zuwanderungsstrategie der Minderheitsregierung unter Frederiksen kommt – wie sollte es auch anders sein – von den Sozialisten der Parteien Socialistisk Folkeparti (SF), den grünen Enhedslisten und den linksliberalen Radikale Venstre. Wie auch in Deutschland gilt die Sorge der rot-grünen Politiker den angeblich benachteiligten Muslimen: „Der Minister sollte mehr Zeit damit verbringen, darüber zu sprechen, dass jeden Morgen sehr viele Muslime aufstehen, sich um ihre Arbeit kümmern und ihre Steuern zahlen“, so die Grüne Rosa Lund von der Einheitsliste. Ihre Genossin von Radikale Venstre vermisst das Gespräch darüber, wie Einwanderer in Bildung und Beruf gebracht werden können. Die Verantwortung hierfür trägt auch nach Lesart der dänischen rot-grünen Multi-Kulti-Jubler die angestammte Bevölkerung.