Die Grünen haben es bei den kürzlichen Wahlen nur (sehr knapp) in einen von drei mitteldeutschen Landtagen geschafft. In Brandenburg konnten die Partei, die dort bei der letzten Landtagswahl noch zweistellig gewesen war, jedoch noch nicht einmal die Berliner Vororte und der Baerbock-Wohnort Potsdam retten.
Dementsprechend ist es folgerichtig, dass die Bundesvorsitzenden der Grünen ihren Rücktritt erklären. Geradezu amüsant sind hingegen die Auflösungserscheinungen der Grünen Jugend, aus der mittlerweile der Bundesvorstand und mehrere Landesvorstände ausgetreten sind. Man befürchtet dort offenbar eine nicht hinreichend linksextreme Ausrichtung der Grünen. Für die AfD und alle Bürger mit gesundem Menschenverstand ist jedoch auch die Politik Habecks, der bei der eigenen Jugend so verhasst ist, bereits zerstörerisch genug, um der selbsternannten Ökopartei die rote Karte zu zeigen.
Unweigerlich drängt sich nach dem Rücktritt der Grünenspitze jedoch die Frage nach Konsequenzen bei der FDP auf: Während die Grünen mit 4,1 Prozent in Brandenburg zumindest über der Wahrnehmungsschwelle waren, galt das für die einstigen Liberalen nicht: Lediglich 0,8 Prozent und damit weniger als halb so viele Stimmen wie die Tierschutzpartei räumte die FDP ab. In Sachsen und Thüringen war man auf einem ähnlichen Niveau. Angesichts dieser peinlichen Ergebnisse sollte es für die Mitglieder an der Zeit sein, Christian Lindner zum Rücktritt und die Parteiführung zum Rückzug aus der Ampel zu bewegen.