Säcke voller Bargeld in der Wohnung, zahlreiche Indizien – mit der griechischen Sozialdemokratin Eva Kaili hat eine hohe EU-Funktionärin ein handfestes Korruptionsverfahren. Die Vizepräsidentin des EU-Parlaments sitzt bereits in U-Haft. Die Gelder soll die Politikerin aus Katar erhalten haben – passenderweise also aus einem Land, über das sie sich in letzter Zeit stets überaus lobend geäußert hatte.
Für die AfD-Fraktion ist nicht nur klar, dass sich eine EU, die selbst potentiell massive Korruptionsprobleme hat, mit unqualifizierter und politisch motivierter Kritik an einzelnen unbequemen Mitgliedsstaaten zurückzuhalten hat. Zusätzlich sind diese Vorgänge aber auch ein weiterer Grund, die vielen Milliarden baden-württembergisches Steuergeld zu hinterfragen, die alljährlich nach Brüssel und Straßburg fließen. Zumindest bis zum Abschluss der Ermittlungen und möglichen Konsequenzen hat der Ministerpräsident daher im Rahmen seiner Möglichkeiten weitere Gelder zu blockieren.