Am morgigen Samstag werden die letzten drei funktionstüchtigen Kernkraftwerke Deutschlands vom Netz genommen. Darunter befindet sich auch Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg, das zwischenzeitlich mehr als 20 Prozent der Stromversorgung unseres Bundeslandes sichergestellt hatte.
Völlig zurecht bezeichnet die „FAZ“ das Kernkraftaus als „Opfergabe an alte grüne Männer“. Denn die Stimmung hat sich gedreht, mittlerweile ist eine deutliche Bevölkerungsmehrheit für den Erhalt der Kernkraft.
Zwar wurde trotz Energiekrise fahrlässigerweise die Möglichkeit ignoriert, die bestehenden Kernkraftwerke weiterlaufen zu lassen. Sie in einem reaktivierbaren Zustand zu erhalten, ist jedoch unumgänglich. Bei den ersten großen Blackouts dürfte die Minderheit der Kernkraftgegner nämlich nochmals kleiner werden.
Selbstverständlich muss dann auch (wie etwa demnächst in Polen) der Kraftwerksneubau begonnen werden. Die weitere Verschandelung der Landschaft durch Windkraftanlagen wäre damit ebenfalls obsolet. Die AfD hat solche Schritte seit jeher angemahnt. Es wird noch interessant, ob die einstigen Kernkraftabschaffer von Union und FDP ebenfalls auch auf diesen Zug aufspringen.