Für den aufmerksamen Bürger ist klar: Die deutsche Energiepolitik hinterlässt eine Schneise der ökonomischen Verwüstung. Selbst an jenen Plänen, die schon prinzipiell abzulehnen sind, scheitert man ebenso zuverlässig wie absehbar.
Ein diesbezügliches Paradebeispiel ist die angedachte Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff. Dabei wird bis jetzt auch auf afrikanische Lieferanten gesetzt. Nun zeigt jedoch eine Studie von Wissenschaftlern aus München, Oxford und Zürich, dass sich einerseits nur zwei Prozent der afrikanischen Standorte für eine effiziente Produktion eignen, und auch das nur bei bestimmten Garantien. Bei allen anderen afrikanischen Standorten sind die geplanten Abnahmepreise von drei Euro pro Kilogramm zudem offenbar in weiter Ferne. Realistisch sind dort wohl eher mindestens fünf Euro. Beispielsweise die deutsche Stahlindustrie, aber auch andere Branchen würden mit solchen Preisen endgültig unwirtschaftlich werden.
Diese Studienergebnisse stehen zwar beispielhaft für deutsches Politikversagen, können allerdings gleichzeitig eine gute Nachricht sein: Das gilt für den Fall, wenn die Pläne für Tausende Kilometer lange Pipelines von Afrika nach Europa nun eingestampft werden sollten. Für die deutschen Industriearbeitsplätze und den Steuerzahler wäre das sehr positiv zu bewerten. Denn Wasserstoff ist erst dann eine probate Erdgasalternative, wenn er zu konkurrenzfähigen Preisen im Inland oder angrenzenden Staaten produziert werden kann. Insofern sollte man – analog zur PKW-Motorisierung – auf Innovationen statt auf Subventionen und Verbote setzen.
Zum Schaden Deutschlands mit planwirtschaftlichen Methoden eine grünideologische Politik durchzusetzen, wie es die Kartellparteien derzeit versuchen, ist das absolute Gegenteil des wirtschafts- und arbeitnehmerfreundlichen AfD-Ansatzes.