Gerade jetzt im Winter ist es schier unvorstellbar: Ein Leben auf der Straße ohne warmes Bett, ohne Dusche, stattdessen Wind, Wetter und der rauen Welt ausgesetzt. Inzwischen leben sogar Familien mit Kindern auf der Straße, ebenso Senioren, weil die Wohnungsnot in begehrten Regionen wie zum Beispiel in Stuttgart viele Menschen in die Notunterkünfte treibt. Einmal dort angekommen, findet sich im Anschluss kein herkömmlicher Wohnraum mehr.
Allein in der reichen, baden-württembergischen Landeshauptstadt sind derzeit 4.200 Obdachlose unterwegs. Nicht immer handelt es sich um gebrochene Existenzen mit Suchtproblematik. Auch Menschen, die in prekären Arbeitsverhältnissen stehen, werden zunehmend wohnungslos, weil die Mieten für sie unerschwinglich sind. Der Bund hat beschlossen, eine bundeseinheitliche Wohnungsnotfallstatistik zu verfassen. Ein erster Schritt, der jedoch bei Weitem nicht ausreicht. Es muss bezahlbarer Wohnraum her, gerade für Familien und Senioren. Sich hinter einer Statistik wegzuducken, ist dagegen nicht hilfreich.
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