Die parlamentarische Sommerpause des Landtages ist zu Ende: In dieser Woche führen die Fraktionen, auch jene der AfD, bereits Klausursitzungen durch, in denen es vor allem um Sachpolitik geht.
Die kommenden Monate könnten sehr interessant werden, nicht nur wegen der sachlichen und gleichzeitig harten Oppositionsarbeit der AfD. Denn in der Landesregierung mehren sich die Misstöne. Dabei geht es nicht nur um Meinungsverschiedenheiten zum Nationalpark im Schwarzwald.
Insbesondere CDU-Fraktionschef Manuel Hagel, der sich trotz mangelndem Format bereits als künftiger Ministerpräsident sieht, lehnt sich weit aus dem Fenster: In einem Interview kündigt er an, im Falle eines Kretschmann-Rücktritts keinen weiteren Grünen zum Ministerpräsidenten zu wählen. Kretschmann reagierte auf einer Pressekonferenz anschließend durchaus empört auf diese Aussage.
Höchstwahrscheinlich sind Hagels markige Aussagen nur ein Schaulaufen angesichts der baldigen Wahl des CDU-Landesvorsitzenden. Dennoch müsste er im Ernstfall tatsächlich so agieren, um nicht den letzten Rest an Glaubwürdigkeit zu verlieren.
Die AfD sieht dem Ausgang der Streitigkeiten gelassen entgegen: Auf eine Neuwahl des Landtages wäre unsere Partei vorbereitet. Nach mehr als zwei weiteren Jahren einer grünideologischen Koalition mit einigen CDU-Ministern ist die Zeit für einen Neuanfang jedenfalls reif.
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