In der Maskenaffäre um Korruptionsverdacht gegen Politiker von CDU und CSU hat die Generalstaatsanwaltschaft München Haftbefehl beantragt. Einer der Beschuldigten in dem Komplex sei am Donnerstag festgenommen worden, teilte die Ermittlungsbehörde mit. Einen Namen des Verdächtigen nannten die Ermittler nicht.
Die Festnahme sei „im Zusammenhang mit dem Ankauf von Corona-Schutzmasken“ erfolgt, hieß es in der Mitteilung. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft lag ein zunächst nicht benannter Haftgrund gegen den Tatverdächtigen fest, dies könnten etwa Fluchtgefahr oder Verdunkelungsgefahr sein. Zwischenzeitlich seien „in größerem Umfang“ auch vermögenssichernde Maßnahmen veranlasst worden.
In dem Verfahren geht es nach Angaben der Staatsanwaltschaft um den Verdacht der „Bestechlichkeit und Bestechung von Mandatsträgern“. In dem Komplex hatte die Generalstaatsanwaltschaft zuletzt ihre Ermittlungen auf fünf Verdächtige ausgeweitet. Darunter sind der früher für die CSU im Bundestag sitzende Abgeordnete Georg Nüßlein und der langjährige CSU-Landtagsabgeordnete Alfred Sauter. Beide sollen hohe Provisionszahlungen im Zusammenhang mit Maskengeschäften kassiert haben.