Diese Vorgänge zeugen von einer dekadenten Elfenbeinturm-Mentalität. Während die Bürger auf eine funktionierende Infrastruktur und substantielle Entlastungen warten, kümmern sich der Kanzler und die Bundesregierung zunächst um ihren eigenen „Bedarf“.
Beispielsweise soll die überflüssige Kanzleramtserweiterung nun 800 statt 600 Millionen Euro Steuergeld kosten. Dass Finanzminister Lindner (FDP) darüber sein Unverständnis ausdrückt, hat natürlich keinerlei Mehrwert. Substantielle Schritte wie ein Veto lässt er nämlich wie immer vermissen – auch im „Herbst der Entscheidungen“.
Beim Interieur möchte das Kanzleramt auch keineswegs sparen: Eine aktuelle Ausschreibung lässt befürchten, dass Bürostühle im Wert von jeweils 4.000 Euro angeschafft werden sollen – ein höherer Betrag also, als viele Arbeitnehmer pro Monat brutto verdienen. Dass diese nun solche dekadenten Anschaffungen mitfinanzieren sollen, ist nicht ansatzweise zu rechtfertigen.
Die Steuerzahler können sich aber sicher sein: Die AfD steht im Gegensatz zu allen anderen Parteien unverbrüchlich an ihrer Seite und befürwortet hier wie in anderen Bereichen eine strikte Ausgabendisziplin. Das sind wir nicht zuletzt auch der jungen Generation schuldig, der wir keinen Schuldenberg mit gewaltiger Zinslast hinterlassen dürfen.
