Die EU-Institutionen sind um ein besseres Ansehen bemüht. Das klingt eigentlich nach einer Überprüfung, ob nicht zahlreiche Politikfelder besser bei den Mitgliedsstaaten aufgehoben sind und ob bei der Regulierungswut eine 180-Grad-Wende eingelegt werden sollte. So positioniert sich zumindest die AfD.
Ganz anders jedoch die Spitzen von EU-Kommission und -Parlament: Die bestehende Politik wird weiter durchgezogen, während man die Bevölkerung mit Marketingmaßnahmen für sich gewinnen möchte. Trotz der Aussichtslosigkeit dieses Unterfangens werden dafür keine Kosten gescheut.
Beispielsweise wurden in mehreren europäischen Städten seit 2016 Dauerausstellungen namens „Erlebnis Europa“ eingerichtet. Das Problem dabei: Diese verschlingen enorme Summen an Steuergeld. Für den laufenden Betrieb sind das 7,4 Millionen Euro pro Jahr (Wert von 2023, Tendenz wegen immer mehr Ausstellungen steigend), für die Einrichtung wurden bislang 79,5 Millionen Euro veranschlagt und zum Teil bereits ausgegeben. Insofern ist von Gesamtkosten von deutlich über 100 Millionen Euro auszugehen, und zwar bei sehr überschaubaren Besucherzahlen.
Letzteres zeigt: Die Bürger wollen keine Selbstbeweihräucherung der Politik. Stattdessen sind echte Lösungen gefragt. Dafür muss auch der EU-Zentralismus hinterfragt werden, der mit dem europäischen Gedanken und Stärke durch Kooperation nichts zu tun hat.
