Der Zickzackkurs dieser Partei ist für die Bürger nicht mehr nachvollziehbar: Erst sprachen sich Bundeskanzler Friedrich Merz und der baden-württembergische Spitzenkandidat Manuel Hagel für eine Beibehaltung einer strikten CDU-„Brandmauer“ zur AfD aus. Zuvor hatten (mittlerweile entmachtete) Unionsgrößen wie Peter Tauber und Karl-Theodor zu Guttenberg deren Sinnhaftigkeit bekanntlich in Zweifel gezogen.
Wenige Tage später gibt Hagel nun Merz‘ Aussage zum (durch Massenmigration) veränderten „Stadtbild“ recht, und der Kanzler rudert ausnahmsweise nicht zurück.
Bis zu den Wahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt werden wir jedenfalls wieder einmal eine CDU der konservativen Töne erleben – dabei ist dem aufmerksamen politischen Beobachter natürlich klar, dass maßgeblich die Union unter Merkel seit 2015 für die mit erodierender Sicherheit, Steuergeldverschwendung und Islamismus einhergehende Migrations-Anarchie verantwortlich ist.
Erhöht wird die Unglaubwürdigkeit noch dadurch, dass sich die Union bis heute im Bund von der SPD und im Land von den Grünen linke Politikinhalte diktieren lässt. Man möchte schließlich gerne weiterhin bequem und ohne medialen Gegenwind an den gut bezahlten Schalthebeln der Macht sitzen.
Eine migrationspolitische Wende ist also einzig und allein mit der AfD möglich. Offenbar muss die Union noch deutlich weiter zusammenschrumpfen, um dies einzusehen. Ob man sie dann überhaupt noch als Mehrheitsbeschaffer benötigt, ist zumindest in Sachsen-Anhalt bereits im kommenden Jahr fraglich. Dort muss die AfD (ausgehend vom aktuellen Umfragewert von 40 %) nämlich nur noch um wenige Prozentpunkte wachsen, um mit absoluter Mandatsmehrheit Ulrich Siegmund zum Ministerpräsidenten wählen zu können.