Die AfD war bei dem Thema Kernenergie stets sehr unzweideutig: Wir fordern seit unserer Gründung den Ausbau dieser Technologie mit mordernsten Reaktoren, statt die verbliebenen Kapazitäten abzuschalten. Somit ist unsere Kritik an dem völligen Ausstieg in wenigen Tagen nur folgerichtig. Eine Stellungnahme der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), die offen von drohenden Engpässen und weiteren Preisanstiegen spricht, gibt unserer Position dabei recht.
Weniger glaubwürdig ist die Kritik der CDU und CSU. Dabei handelt es sich schließlich um jene Parteien, die nach der Tsunami-Katastrophe in Japan aus Angst vor hohen grünen Wahlergebnissen den „Atomausstieg“ für das nicht tusunamibedrohte Deutschland beschlossen haben – wohlgemerkt unterstützt von der FDP.
Für eine gemeinsame Abstimmung zum Erhalt der Kernenergie dürfte die AfD im Bundestag dennoch zur Verfügung stehen. Der Ausstieg vom Ausstieg scheitert also ausgerechnet am Widerstand von Union und FDP, denen die parteipolitische Profilierung und der Erhalt der maroden Bundesregierung wichtiger als solche existenziellen Zukunftsfragen sind. Für bürgerliche Wähler sollte deswegen klar sein, welcher Partei in Energiefragen zu vertrauen ist.