Ursprünglich von Schwarz-Gelb beschlossen – Kritik der Union am Atomausstieg ist völlig unglaubwürdig
Auf den ersten Blick erscheint es sinnvoll: CDU und CSU werden im Bundestag voraussichtlich einen Untersuchungsausschuss zum trotz einer schwelenden Energiekrise vollzogenen sogenannten Atomausstieg beantragen.
Wenn man sich mit der Vorgeschichte auseinandersetzt, kommt man jedoch nicht umhin, Union und FDP die Hauptverantwortung an diesem fatalen Schritt zuzuweisen. 2011 beschloss Schwarz-Gelb unter Merkel nämlich den Atomausstieg bis 2022. Er erfolgte aufgrund einer hektischen, irrationalen und völlig opportunistischen Kehrtwende nach einem Tsunami in Japan.
Als sich der Zeitpunkt des von ihnen selbst beschlossenen Ausstiegs näherte, vollzogen Union und FDP vor dem Hintergrund der Energiekrise schließlich eine weitere 180-Grad-Wende, wobei sich die selbsternannten Liberalen (wie zumeist) nicht gegenüber ihren sozialistischen Koalitionspartnern durchsetzen konnten. Für die bereits in den vorherigen Jahren von Merkel und Co. abgeschalteten Kraftwerke, die ebenfalls eine große Hilfe gewesen wären, war es da übrigens bereits zu spät
Auch wenn es grundsätzlich löblich ist, eigene Fehler korrigieren zu wollen – es kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, dass CDU, CSU und FDP für den Ausstieg aus der Kernenergie hauptverantwortlich sind, weil sie sich seit Jahrzehnten der linksgrünen Themenführerschaft ergeben. Letzteres gilt bekanntlich auch für zahlreiche weitere Themen.
Nur die AfD steht in Deutschland noch für freiheitliche, konservative und vernünftige Politik. Das gilt auch für den Energiesektor, in dem die Kernenergie wieder eine bedeutende Rolle spielen muss.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article251849060/Spahn-zu-Atomausstieg-Es-war-eine-gruene-Maerchenwelt-in-der-die-Fakten-verdreht-wurden.html