Stuttgart. Fraktionschef Bernd Gögel MdL hat der Stuttgarter Daimler AG eine unerträgliche Doppelmoral vorgeworfen. „Mercedes-Benz, aber auch andere Firmen wie BMW oder Siemens haben angesichts des ‚Pride Month‘ Juni, in dem die queere Community gefeiert wird, ihr Firmenlogo politisch korrekt in die Regenbogenfarben gekleidet. Allerdings nur in Deutschland und anderen Staaten der westlichen Hemisphäre. In islamischen Ländern dagegen blieb alles beim Alten. Da, wo die Rechte Homosexueller sowieso gelten und sogar die ‚Ehe für alle‘ möglich ist, werden also ‚Zeichen‘ gegen Homophobie gesetzt. Aber da, wo Homosexuelle inhaftiert, gefoltert oder gar hingerichtet werden, ist man hingegen brüllend still. Das ist der Gipfel der Verlogenheit!“
Damit entlarvt sich die Aktion als billige PR-Nummer von Firmen, die sich gar nicht für die Interessen unterdrückter oder verfolgter Homosexueller interessieren, befindet Gögel. „Stattdessen schmückt man sich mit Gratismut und propagiert eine Einstellung, der wirklich nur ein minimaler Teil der Bevölkerung widerspricht. Natürlich macht eine virtuelle Regenbogenflagge allein die Welt nicht zu einem toleranteren Ort, genauso wenig wie die Aufschrift ‚Bio‘ die Natur retten wird. Doch hier haben wir es mit einem klassischen Fall von ‚Virtue Signalling‘ zu tun: Marketing nur da als ‚mutiger‘ Protest, wo er allgemein gefeiert wird. Solches Vorgehen gleicht dem Modus, dass man sich bei jeder Gelegenheit auf die Lehren des Holocaust beruft – nur wenn Juden in Deutschland wirklich in Gefahr sind, duckt man sich weg, weil die Gefährder nicht ins Weltbild passen. Diese Doppelmoral haben die Bürger zum Glück längst durchschaut und werden ihre Konsequenzen an der Wahlurne ziehen.“