Die AfD in Brandenburg hat ein beeindruckendes Wahlergebnis geschafft: Zwar wurde es knapp nicht der erste Platz, weil eine Polarisierung mit einer unerwartet starken SPD eingetreten ist. Für diese hatte zum Entsetzen der massiv abgestraften brandenburgischen CDU ja sogar der sächsische CDU-Ministerpräsident Kretschmer geworben. Einmal mehr zeigt sich an solchen Vorgängen, dass die Altparteien zu einem monolithischen Block verkommen.
Abgesehen von der Reihenfolge kann die AfD jedoch vollständig zufrieden sein: Das Ergebnis von 29 Prozent liegt über den meisten Umfragen und bedeutet vor allem, dass unsere Partei im brandenburgischen Landtag mehr als ein Drittel der Sitze stellen wird. Auch damit war eigentlich nicht zu rechnen, und letztlich ist diese Tatsache viel wichtiger als der erste Platz.
Mit der sogenannten Sperrminorität kann die AfD in Thüringen und Brandenburg nämlich Verfassungsänderungen und Ernennungen von Richtern blockieren – es sei denn, die anderen Fraktionen kommen doch mit der AfD ins Gespräch. Insofern führt kein Weg mehr an einem Einreißen der „Brandmauer“ vorbei, sofern man ein funktionsfähiges Bundesland erhalten möchte.