Die politisch organisierte Zerstörung von Deutschlands letzter verbliebener großer Schlüsselindustrie mit Weltrang und -geltung schreitet mit Siebenmeilenstiefeln voran, und Corona-bedingt purzeln die Beschäftigtenzahlen noch schneller als schon vor der Krise. Immer mehr Werke von Zulieferern machen dicht – aktuell ist es der Reifenhersteller Continental, der nach Regensburg nun auch die Standorte in Aachen und Karben schließt. 4.800 Jobs fallen weg.
Reitzle warf der Politik eine erhebliche Mitschuld am weitreichenden Stellenabbau des Konzerns vor und redete (erfrischend anders als grüngewaschene Konzernlenker wie etwa Siemens-Boss Jo Kaeser auf den Kanzlerinschleimspur) gnadenlos Tacheles: „“Man zerstört politisch die Autoindustrie, die ja noch 99 Prozent ihrer Wertschöpfung durch Autos mit Verbrennungsmotor generiert“, zitiert „n-tv“ Reitzles Aussagen gegenüber dem Nachrichtenportal „The Pioneer“; Hersteller und Kunden würden in die „noch nicht wirklich marktreife E-Mobilität“ getrieben, der Verbrenner „diffamiert“. Als Folge würden dann eben Fabriken geschlossen und Jobs gekillt.
Politisch ohne jede Not herbeigeredete Transformationsnotwenigkeiten und quasi über Nacht planwirtschaftlich beschlossene Alleingänge haben allerdings nichts mit Marktveränderung zu tun, deren frühzeitige Wahrnehmung die Aufgabe erfolgreicher Unternehmen ist; hierbei handelt es sich eher um Willkürmaßnahmen, die Planungssicherheit für Unternehmen zerstören – mit den jetzt zu beobachtenden Folgen. Der „Strukturwandel“ ist nämlich noch nicht da, er ist nur politisch beschlossen – so wie die einseitige sklavische Festlegung auf Elektromotoren mit Akkus statt auf die Brennstoffzelle. Die Verbraucher hat man nicht gefragt.