Behörden-Posse in Süddeutschland: Zwei Asylbewerber wollen unbedingt arbeiten und bewerben sich mit Erfolg. Doch der Ausländerbehörde ist der Lohn zu gering – obwohl Deutsche genausoviel verdienen.
Im schwäbischen Bad Waldsee haben zwei arbeitswillige Migranten unfreiwillig für eine Bürokratie-Posse gesorgt. Zwei nicht weiter beschriebene Personen, die sich aktuell in einem Asylverfahren befinden, bewarben sich bei der Firma SV Druck GmbH als Mitarbeiter in der Versandabteilung. Eine Angestellte im Arbeitsamt und der Betrieb stimmten dem Arbeitsbeginn am 1. Februar zu, doch die zuständige Ausländerbehörde lehnte das ab, wie die Schwäbische Zeitung berichtete.
Das Landratsamt Ravensburg, das vor Ort für ausländerrechtliche Fragen zuständig ist, begründete die Absage laut der Schwäbischen damit, dass der im Arbeitsvertrag festgehaltene Stundenlohn von 12,82 Euro – der dem gesetzlichen Mindestlohn entspricht – zu niedrig sei. Statt dessen sollten die beiden Einwanderer 14 Euro verdienen, sonst dürften sie nicht arbeiten.
